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Harald Birgfeld, Webseite seit 1987/ Website since 1987

 

Bestseller: Zeit, was ist das“, ausschnittsweise veröffentlicht in

#kkl, online-Magazin, Initiative für Kunst, Kultur und Literatur,

2023 „Leitsterne und Irrlichter“, 2023 „Klarheit“ und 2024 „Präsenz“.

 

Aufruf

 

zu Olympia – olympische Spiele!

 

 

Alle Veröffentlichungen,

online und im Buchhandel

 

Gedicht der Woche,

Lyrik, Prosa und Ingenieurarbeiten

 

 

Galeriebild der Woche und

Bildergalerie

 

 

 

 

 

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Es werden Gedichte vorgestellt, die das Thema „Liebe“ vielfältig zum Inhalt haben, z.B.:

 

Ich bitte dich, sprich nichts.

Du sagst so viel,

Weil du so lange schweigst.

Die Augen halt ich dir

Mit meinen Händen zu,

Den Mund mit meinem Mund.

Nur so

Ertrage ich in meinem Glück

Noch die Beredsamkeit

An dir.

 

 

 

 

Im Buchhandel und online:

 

Für dich

 

43 Liebesgedichte und

15 Augen-Blicke

Lyrik

 

32 Seiten, Format A5

 

Harald Birgfeld

 

 

Online bestellen sowie im Buchhandel,

 

€ 4,90 inkl. MwSt.

 

Zum Buchshop

ISBN: 9783732295746

 

„Für dich…“ ist auch in den USA, Großbritannien und Kanada unter obiger ISBN und bei abweichenden Preisen bestell- und lieferbar.

 

 

Auch als E-Book

 

€ 3,49

 

Zum Buchshop

ISBN 9783735777119

 

 

Buchtitel,

Inhaltsverzeichnis

 

 

Copyright 2014 beim Autor, Harald Birgfeld. Alle Rechte vorbehalten.

Harald Birgfeld, geb. in Rostock, lebt seit 2001 in 79423 Heitersheim. Von Hause aus Dipl.-Ingenieur, befasst er sich seit 1980 mit Lyrik. Im Verlag ars nova erschien von ihm der Gedichtband, 295 S., "Auf deiner Reise zum Rande im Rande des Randes der Sonne".

In 23 Anthologien ist er vertreten.

Harald Birgfeld schrieb seine Gedichte überwiegend während der Fahrten in der Hamburger S-Bahn zur und von der Arbeit.

 

Aus dem Gutachten, 1986, einer an der Universität Freiburg tätigen Literaturwissenschaftlerin:

"Es lohnt sich, einmal einen heutigen Dichter kennen zu lernen, der mit der deutschen Sprache einen faszinierend fremden Weg betritt und trotzdem dem Leser Freiraum lässt für eigene Gedankengänge, ohne dass die Probleme in erhobener Zeigefingermanier zu zeitkritischen Trampelpfaden werden."

 

Herausgeber, Autor, Redakteur: Harald Birgfeld, e-mail:.     Harald.Birgfeld@t-online.de

 

Inhaltsverzeichnis:

 

 

Ach, Geliebte

Aus deiner Stimme

Bleib Erinnerung

Bunter frischer Blumenstrauß

Das hast du mir angetan

Das kann ich nicht verstehn

Dein Arm ist fast um meinem Hals

Dein Fuß ist ausgestreckt

Dein Haar erinnert mich

Deine Finger spüren

Diadem

Dich, mein Herz

Die Hand von dir

Drei Knospen

Du blickst so still mir nach

Du gießt dir Kaffee ein

Du lügst, das weiß ich

Du mit dir im Arm

Du warst es

Du warst schon aus dem Haus

Flügelpferd und Sonne

Fremde Gitter

Für dich

Gebet

 

 

Heute will ich dich

Ich bitte dich, sprich nichts

Ich hab an mich gedacht

Ich lass nicht zu

Ich ließ dich an mir verstreichen

Ich schau auf deine Augen

Ich weiß, wovon du träumst

In deinen Augen stand

Irre Zärtlichkeit

Liebevoll

Mit weit zurückgelegtem Kopf

Nacht am See

Sie macht ein ruhiges Gesicht

Über dich

Verliebt

Von deinem Hals

Warte, greife nicht nach mir

Wenn ich die Frau begehre

Wenn

 

 

15 Augen-Blicke

 

Am Schmiegekörper

Blaubusch Weißsteinwuchs

Deine Gegenwart

Du mein Diadem

Endlich steigst du auf

Jetzt fall ich dir ein

Kleines Haus im Schloss

Nichts ist aus Musik

Schmetterling steigt

Sonnenblick Graswind

Spiel mit Leichtigkeit

Tempelsingerin

Wir sind weit davor

Zauberbringerin

Zauberschlange Stein

 

 

 

Für dich

 

Draußen liegt das Meer.

Die Wellen laufen ruhig über Sand.

Am Strand geht eine Frau, die ruft nach mir

Mit einem Fingerlocken.

Weit,

Schon fast im Horizont,

Steht weiß der Augenaufschlag

Eines Segels,

Den lässt sie vor meinen Blicken

Untergehn:

„Es ist ja nicht verloren.

Es wird wiederkommen“.

 

 

 

 

 

Heute will ich dich

 

Heute will ich dich

Verführen,

Heute will ich dich

In eine rosa Bettenwolke legen,

Heute will ich dich

An deiner neuen Seelenhaut berühren,

Heute will ich dich,

Dass du nie wieder von mir lassen kannst,

Und heute will ich dich

An dir in dir erleben.

 

 

 

Heute will ich dich,

Dass du uns nicht mehr

Voneinander unterscheiden kannst,

Und heute will ich dich

Und will

Und dich,

Dass du mich willst

Und uns

Und dass du willst….

 

 

 

 

Ich weiß, wovon du träumst

 

Du sinkst in einen Stuhl

Und machst die Augen zu,

Du lässt dich etwas gehn

Dein Atem kommt zur Ruh.

 

Ich weiß wovon du träumst

 

 

 

 

Ich flüster dir

Ein liebes Wort ins Ohr

Und setze einen Kuss

Auf deine Stirn

 

 

 

 

Über dich

 

Ich habe dich erfahren.

Du bist gar nicht so wie ich

Dich für mich dachte,

Als ich dachte

Dass du wärst,

Als ich

Mich für dich dachte.

 

Du bist weißer als dein Porzellan,

Darunter roher als dein frischer Ton,

Den formst du dir zum Brennen.

 

 

 

Außer mir glaubt mir kein Mensch

Wie sehr ich dich

In meine Hand zu nehmen wünsche.

 

Du wirst feinster Sand an mir,

Der fällt in meine Augen,

Der schläft alles zu,

Der rieselt dich durch mich

Und lässt mir

Keine Ruh.

 

 

 

Ich habe dich

Ein ganz klein wenig,

Nur so viel ,

Dass ich noch atme, esse, lebe,

Lieb.

 

 

 

Wenn

 

Wenn du dich zu mir legst

Und deine Stimme,

Funkelnd und zugleich verhalten gurrend

Als Geschmeide warmer, weicher Worte

Über deine Zunge weht,

Wenn du dich an mir formst

Und mich so zu dir formst,

Dass ich danach

Den Tag nur als Verlust

Der zweiten Hälfte seh,

Wenn ich im Bild

Dein Bild versuche,

Und dich schließlich wahr erlebe,

Honigmilch von dir

Auf meine Lippen nehme,

Wenn wir uns

Und endlich

Ohne Schatten an den Füßen

Flügelleicht begegnen

Wenn…..

 

 

 

 

 

Bleib Erinnerung,

Ich bitte dich,

Versteckt.

 

 

 

 

 

Du gießt dir Kaffee ein,

Dann mir.

Wie wahr du bist.

Nur weil du liebst

Lässt du mich sein

So wie ich bin

Und wie ich dir

Gefalle.

 

 

 

 

 

Mit weit zurückgelegtem Kopf

 

Heute Abend hast du mich

Ins Fell gebissen,

In die Wange, in die

Oberlippe, und

Es zitterte vor Zärtlichkeit

Dein Mund.

Der Schmerz ist süß,

Das weißt du und

Mein Aufschrei ist dir fast

Genug.

 

 

 

Beim Abschied hast du dich

Erneut versucht,

Du Liebe, du, mein Herz.

Dein Haschen wird noch

Enden,

Wenn du voll in Blüte stehst,

Als Königin der Nacht.

 

 

 

Du hast das Spiel

Gemacht,

Damit ich seh

Und weiß

Was Einsatz gilt

An dir.

Den überlässt du mir

Mit weit zurückgelegtem Kopf….

 

 

 

Du blickst so still mir nach.

Ich denke laut zurück

Und ruf: „Bis dann“.

Du lächelst hinterher.

 

 

 

Ganz spät denk ich

Bis wann

Ist dann?

 

 

 

 

Gebet

 

Du bist die Höhe,

Bist die Breite,

Bist die Länge

Und die Zeit.

 

 

 

 

 

Ich bin darin,

In dir,

In deiner Zeit

Nur eine Räumlichkeit.

Die währt

In Ewigkeit,

Die ist zu lang

Für Traurigkeit

Und viel zu kurz

Für Glück.

 

 

 

Trotzdem,

Gib mir den Augenblick

Nach meiner Ewigkeit.

Zurück.

 

 

 

Irre Zärtlichkeit

 

Goldstaub, du,

Und Filigran in meinem Auge,

Nähe,

Irre Zärtlichkeit an mir.

 

 

 

 

Ich selbst

Befahre

Mit Konfettisonnensegeln

Deine Haut

Und regne mich

Ganz tief in dich

An die Verborgenheit.

 

 

 

 

Das hast du mir angetan,

Dass ich die Leidenschaft zu dir verwein

Und nichts passiert,

Und meine Hand nichts hält,

Und selbst Verzicht

Zu nichts zerrinnt.

 

 

Kein Wort,

Das mich betraf,

Traf mich

Aus deiner Hand,

Und keine Hand

Aus deinem Mund

Wurd mir

Zum Wort.

 

 

So flieg

Denn aus

Erinnerung,

Vergiss

Und lass,

Was war,

Erinnert sein.

 

 

 

Die Hand von dir

Und blass die Haut darauf.

Mein Mund verlangt

Nach einem Kuss.

Der steigt an deiner Hand

Bergauf.

 

 

 

 

 

In deinen Augen stand

Die Sichel ungesprochner Worte.

 

Als wir gestern,

Nur getrennt durch die Entfernung

Eines hingehauchten Kusses,

Und mit der Berührung unsrer Haare

An den Schläfen,

In der Kirche

Auf der Holzbank saßen,

War die nicht aus Holz.

Und dieses kleine

Weihnachtslied von einer Ros,

Die mitten in der Nacht….

 

 

 

Du neben mir standst

Voll in weißer Blüte, dass ich mich

In dir verfing,

In dem Gezweig aus

Seelenhäutung, die fand statt,

Aus Körperduft, der galt ganz mir,

Aus Zwitscherstimme, die dich jubilieren ließ,

Aus einer Schulter, die versuchte die Berührung.

 

 

 

Und dein Handgelenk,

Ein Inselchen verbliebner Lässigkeit,

Hervorgeschaut aus Stoffen, die dich wärmten,

Nahm ich mir als Landeplatz.

 

In deinen Augen stand die

Sichel ungesprochner Worte.

 

 

 

Flügelpferd und Sonne

 

Nicht weit

In einer Höhe über mir,

Zum Greifen nah,

Sah ich das Flügelpferd,

Es graste in der Luft.

 

Dahinter stand die Sonne,

Die beschrieb mit eignen

Worten, was sie sah,

Und ließ sich gleich

Auf seinem Rücken nieder.

 

Zwischen dem Gefieder

Hingen ihre gelben Locken

Bis herab zu mir,

Den Mund an seinem Ohr

Verschwieg sie sich

Fast ganz und sagte nur:

„Sieh unter uns die Schatten,

Die sind wir“.

 

 

 

Vom See nahm ich den Weg nach Haus,

Und meine Augen ließ ich noch

Im hellen Grün und Blau der Gipfel über mir

Spazierengehen,

Ließ sie sich vom Goldhaar blenden,

In den schwarzen Punkten, die entstanden,

Frauenblick und Ohrgehänge, Wimpern sehen.

Meine Ohren, die ich nicht verstecken konnte,

Hörten leises Atmen unter körperhaftem Schmiegen

Und das Stampfen

Eines unerhörten Rufes mit dem Fuß.

 

 

 

In Eile taten sich die Schatten,

Buchenstamm um Buchenstamm, zusammen,

Wurden Wald,

Und Dämmerung schwieg mir

Entgegen.

 

 

 

Wenn ich die Frau begehre

 

Weit entfernt der kleine Strich.

Am Himmel steigt das Flugzeug auf,

Darunter Dächer Unbekannter.

Mein Balkon in zehnter Höhe

Lässt mich überschauen,

Da ist weiter nichts.

 

Klaviermusik aus meinem Zimmer.

Nein, es ist das Radio.

Sonst will ich keine Sendung mehr, die mich erinnert.

Nachrichten verbiete ich dem Ohr.

 

 

 

Ein Wind hier oben voller

Essensdüfte.

 

Ist Erinnerung an Heimat

Nicht für mich?

An Liebe,

An Berührung so viel weniger

Mein Krieg,

Als Krieg

In einem andren Land?

 

 

 

Wenn ich die Frau begehre,

Weiß ich, dass uns eine Grasbank

Reicht.

Dort richtet sie auf sich

Das Bett.

 

 

 

Dein Haar erinnert mich...

Ach nein, lass sein.

Erinnerung erinnert sich

Zum Schluss allein

An dich.

 

 

 

 

 

Ich hab an mich gedacht

 

Ich hab an mich gedacht,

An mich gedacht,

Gedacht an mich.

 

Ich habe nicht an dich

Das erste Mal seit langem nicht

An dich gedacht.

 

 

 

Was ich für mich gedacht,

Für mich gedacht,

Betraf nur dich.

 

 

 

 

Ich wünschte dich für mich

Und mich für dich

Und hab an mich dabei gedacht.

 

 

 

Du mit dir im Arm

 

Jetzt, als du

Das Wasser aus dem Fell der Seele

Schütteltest,

Begriffst du deine Sennsucht.

Du verstandst,

Warum

Aus Kindertagen grüne Felder,

Baumumrandet,

Lichtgewärmt,

An rotes Backsteinhaus gewachsen,

Dich so streichellieb

An Gegenwart erinnerten.

 

 

 

Du wusstest nun, warum sich

Bilder über Bilder schieben,

Und warum ein Schuh dir immer

Wieder in dem feuchten Grund

Verloren gehen musste.

 

 

 

Du,

Im Laufen hügelab,

Kamst mir mit dir im Arm entgegen:

„Das bin ich.

Und zwischen dir und mir

Liegt nicht ein Tag,

Den du nicht kennst“.

 

 

 

Dich, mein Herz...

 

Du,

Leiser, warmer, gelber, Sommerhauch

In meinem Arm,

Du,

Schatten,

Der vom Kirschbaum niederfällt,

Um mich zu kühlen,

Du,

Mein Umhang und das liebe Wort

In meinem Mund,

Das Zungennass auf meiner Lippe liegt,

Du,

Sommerkuss aus

Roter Beere.

 

 

 

Dich, mein Herz,

Will ich

Mit meinen Händen

Ganz und gar

Umschließen.

 

 

 

 

Dein Arm ist fast um meinem Hals.

Ganz hoch hebst du ihn an.

Ich mache mich für dich ganz klein

Und innerlich ganz groß.

 

 

 

 

 

Ich ließ dich an mir verstreichen

 

Du fielst als Stern,

Und deine Richtung, hatte keine

Schwerkraft sondern einen Wunsch.

 

Ich, auf deinem Weg, kam dir entgegen,

Du auf meinem, warst mir Zeichen ferner Himmel.

Davon hatte ich geträumt.

 

Du wolltest glauben,

Freiheit könnte in der Freiheit

Nur auf Freiheit treffen...

 

Meine Freiheit machte mich nicht frei.

 

 

 

Mein Wunsch nach größter Nähe war zu nah,

Nach Haut an Haut

Und engen Worten, die im andren Mund

Gesprochen und von dort direkt

Ins Herz geträufelt würden.

Ja, ich dachte viel zu sehr an die,

Die wir verletzen müssten,

Sah den Riss aus Liebe

Durch die Liebe schließlich selbst entstehen.

Meine Ohren hielten auch umsonst

Nach sanften Liebesworten Ausschau,

Ein Verlust, der mich die Liebesleichtigkeit,

Die du empfandst,

Nicht trinken ließ.

 

 

 

Dein Beispiel,

Wie es einmal war, als es mit einen andren

Anders, unvergleichlich, war,

Nahm ich nicht an,

Und ließ dich ganz und gar an mir

Verstreichen.

 

 

 

Du lügst, das weiß ich,

Weil du lügen musst:

„Ich liebe dich“,

Denn wäre wahr,

Was du mir sagst,

Dann brächte mich

Dies Wort von dir

Zu einem Glück,

Das wäre über dir

Und über mir,

Zu schwer für unsre Liebe.

 

 

 

 

 

Ich bitte dich, sprich nichts.

Du sagst so viel,

Weil du so lange schweigst.

Die Augen halt ich dir

Mit meinen Händen zu,

Den Mund mit meinem Mund.

Nur so

Ertrage ich in meinem Glück

Noch die Beredsamkeit

An dir.

 

 

 

 

 

Dein Fuß ist ausgestreckt

Und unbewacht.

Die Zehen spielen

Mit sich selbst,

Ich liebe dich

Und das, was dir an dir geschieht,

So sehr.

 

 

 

 

 

Das kann ich nicht verstehn:

Wie du mit einer Fingerspitze,

Auf den Tisch gestellt,

Dich hältst,

Nicht schwankst,

Und alles, was du weißt

Erzählst.

 

 

 

Ich könnte dich, den Finger, deinen Arm,

Die Körperhaltung, das Gesicht, genau beschreiben.

Nur von dem,

Was du mit tausend Gesten sagtest,

Weiß ich nichts

Und habe dir doch sehr gut

Zugehört.

 

 

 

 

Sie macht ein ruhiges Gesicht,

Das sagt mir,

Dass sie liebt.

Sie sieht auf mich,

Und ich darunter

Seh an ihr die Augenwinkel

Zucken

Und den Mund.

So fängt ihr Lachen an.

 

 

 

Geheim

Bleibt ihr Geheimnis,

Was sie denkt.

 

 

 

Vielleicht probiert sie in Gedanken

Neue Sachen an,

Trägt jetzt gerade

Einen Hut aus Stroh,

Mit einem Fisch

In einem Nest

Darin.

 

 

 

Ich schau auf deine Augen,

Schau auf deine Haut,

Auf deinen Mund,

Auf dich und alles,

Was zu dir gehört.

Du hast es gut,

Du hast dich immer.

Hast es immer gut bei dir

Mit dir

Und dir an dir.

 

 

 

Man könnte dich darum

Beneiden.

 

 

 

 

Aus deiner Stimme

Rollt ein Tuch

Aus Samt.

Das kleidet dich,

Das hängt dir um,

Das trägt auf sich,

Als strahlendes Gestirn,

Den Glanz aus deinen Augen.

 

 

Ja, ich weiß,

Zu dir zu langen

Reicht mein Arm

Nicht aus,

Obwohl ich dich

In Händen halte.

 

 

 

 

Von deinem Hals

Ist es nicht weit

Bis an dein 0hr.

Ich plane einen

Überfall

Und beiße sanft

Hinein.

 

 

Das war es,

Was du wolltest,

Weiter nichts

Als nur

Gefangensein.

 

 

 

 

Du warst es,

Die mich fragte.

Ja, ich geb es zu:

Du bist die erste

Und die einzige,

Und die nach dir

Wird niemals sein.

Das schwör' ich dir.

 

 

Und du

Verschwörst dich nicht,

Weil ich nicht frage.

Niemals werde ich

Die Angst davor

Sich laut.

In Worte

Fassen lassen.

 

 

 

 

Ich lass nicht zu,

Dass jemand von mir sagt,

Er machte sie

Zu seiner Frau.

Vielleicht sogar, dass du

Es selber glaubst.

 

 

Nein, als du wirklich

Deine Augen vor mir schlosst

Und dich nicht mehr

Verschlosst,

Gabst du dich frei

Als Frau,

Um Frau zu sein an mir.

 

 

 

 

Du warst schon aus dem Haus.

Im rosa Bad

Begegneten mir noch

Die nassen Tripelschritte

Hochgestellter Füße.

 

 

Zeh auf Zeh setz ich

Und hüte mich

Den Weg

Zu überqueren.

Augenblicke noch,

Dann zieht die Nässe auf

Und wirklich leer

Von dir

Wird jeder Raum.

 

 

 

 

Liebevoll

 

Ich sehe sie im Umgang miteinander,

Wie sie miteinander umgehn

Wie sie umeinander gehen

Und sich wohlgefällig

In der Augensprache mehr als

Schwesterlich verstehen.

 

Liebevoll begegnen sie sich, fast vertraut,

Sind Pilzesammlerinnen guter Worte,

Die kein Gift in ihre Körbe lassen,

Die vermeiden jede arge List

Und können miteinander lachen.

 

Meine Augen reichen kaum,

Die Vielfalt dieser sanften Heimlichkeiten,

Die sie sich enthüllen,

Die sie sich verschenken,

Dieses übervolle Blumenbeet von Blühendem

Und von der Blüte in die schöne Frucht

Sich Wandelndem,

Zu überblicken.

So geht Liebevolles

Mit dem Liebevollen um.

 

 

 

Ihr Lachen ist ein zierliches

Und hastiges

Und frohes Läuten kleiner Glöckchen,

Die sie an den Fußgelenken,

An den Handgelenken

Und in Wirklichkeit

In ihren Mündern tragen.

 

 

 

 

Ob sie wissen,

Welch ein heimliches Gefühl

Der Neigung zueinander sie erleben?

Ob sie wissen,

Dass ein Außenstehender,

Fast darüber selbst ein wenig glücklich,

Sich bis jetzt gehütet hat,

Aus Angst, in eine Glücklichkeit zu greifen,

Diesen Glücklichen

Ihr Glück mit Worten zu beschreiben?

 

 

 

Drei Knospen

 

Drei Knospen auf leisem See.

Duftgewand am Uferrand.

Die erste Blüte springt,

Die vollen Blätter öffnet sie ganz zart.

 

 

 

Ein ungesprochnes Liebeswort

Perlt mir als Tau zum Kelch

Ins Herz.

 

 

 

 

Eine Frau liebt

 

Ihr Kopf liegt mir im Arm,

Und das Gesicht,

Ein wenig von mir abgewandt,

Horcht still nach innen.

Warm ist ihre Haut,

Und sie lässt zu,

Dass sich mein Mund an ihrem Hals

Und später auf der Brust verliert.

So treibt sie unter mir,

Ein losgebundnes Boot,

Das auf und nieder wogt.

Die leichten krausen Wellen

Ihres weichen Körpers

Glätten meine Hand

Und tastet auch zugleich

Nach ihrem Schoß,

Das Zucken einzudämmen.

 

 

 

Durch die geschlossnen Lider

Sieht sie gut

Den tiefen Zug,

Den ich aus ihrem Körper tu.

Randvoll gefüllt

Ist heut der Becher.

Sie will auch,

Nun schnell erwacht,

Sich ganz darein versenken,

Sie will baden,

So wie ich, in diesem Nass,

Und drängt und atmet flach

Und hält mich fest an sich.

 

Den Mund, die Lippen,

Schmückt ein leichtes, kaltes Rot,

Das ich,

Als ich dann zu mir komm, an ihr entdeck.

 

 

 

Ihr Haar hatt ich mir

Und den Kopf

Gewaltsam hingezogen,

Hingebogen ihren Leib,

Gewölbt ihn, mir entgegen,

Rücksichtslos sie dann geliebt.

Doch blieb sie willig,

Löste sich von mir danach sogleich.

Was sie noch eben sprengte

War ihr nun ganz einerlei.

Mir schien sie völlig eins und frei,

Und ihre flinken Augen

Stahlen ihrer Umwelt schon

Die nächste Sensation.

 

 

 

Nacht am See

 

Grüne Fährte Wind,

Streichelst sanft

Das Wellenheben,

Bringst das Klirren

Junger Weiden

Mir zum Lob.

 

 

 

Singst ein Schlummerlied

Im Halm des Rohres

Über unsren Leibern.

 

 

 

Eine Nacht hast du geklungen,

Deine liebevolle Kühle

Uns gezwungen,

Eng zu schmiegen

Und zu liegen

Tief im Raum,

Die eine Nacht.

 

 

 

Warte, greife nicht nach mir

 

Im Augenblick, als sich

Dein Bild von mir

Und meine Welt

Einander rieben,

Sagtest du ein falsches

Wort:

"Warte, greife nicht

Nach mir",

Und spannst im

Wort das Netz,

In dem sich meine

Worte, die erschöpften Vögel, fingen.

 

Ermattet von dem Wunsch

Nach dir

Und von dem Wunsch, ich könnte

Frei und ohne deine Hilfe

Durch die Maschen fliegen,

Ließ ich ab von dir.

 

 

 

Im rosa Bad erkannten

Unsere Rücken,

Wand an Wand,

Die Wohligkeit der Wärme.

 

In deiner ausgestreckten Hand

Trugst du die Kanne

Voll mit frischem

Wasser für die Blumen,

Die du liebtest,

Auf der Fensterbank.

 

Mich fand

Der Spiegel nackt.

 

Ein Frösteln wuchs mir

Über Arm und Leib. 

 

 

 

Und durch dein dünnes Morgenkleid

Hob sich

Zum Licht

Die Silhouette

Deines Körpers ab.

 

 

 

Ach, Geliebte.

Alles hier trägt deinen Namen. 

Blauer Flügelschlag der Lilien, deine Lider

Gehen auf und nieder.

Blütenhauch der Rose,

Gläsernes Geplätscher der Libelle

Fließt herab von ihrem Purpurkelch

In Liebesworten

Wie aus deinem Mund.

 

 

Sperling in den Zweigen

Zwitschert als der helle Tropfen

Deines Lachens.

 

 

 

 

Verliebt

 

Verliebt in ihren Schoß,

Der jung vermählt

Sich bot und doch nach Wiederholung

Angstvoll spähte,

Spülte Kuss auf Kuss in ihre hohle Hand

Und ihre Schenkel seine Lust hinweg.

 

 

 

Ihr feiner, kleiner Leib,

Vom reinsten Garn gewoben,

Nahtlos kupferfarben überzogen,

Rollte über weiße Laken,

Einer Perlenkette gleich,

Und Schnur und Haken

Brachte er herbei.

 

 

 

 

Fremde Gitter

 

Deine Speise ist nicht meine Speise,

Und dein Trunk ist nicht mein Trunk, und

Deine Ordnung, die du liebst, ist

Nicht die Ordnung, die ich halte.

 

Deine Freiheit ist nicht meine Freiheit.

Deine Pflicht bestimmt mir nicht mein Tun,

Der Kampf, für den du stirbst,

Ist mir nicht Tod genug.

 

 

 

Die Sonne warf den heißen Überhang

Auf unsre Dächer.

 

Brütend lud das Flimmern

Der rnetall'nen

Gegenstände zum Verbrennen ein.

 

Auf spitzen Pfoten zog das

Katzentier sich schmiegend um

Dein nacktes Bein.

 

 

 

Du zögertest nur einen Augenblick,

Dich dieser Hitze

Ganz in Hitze hinzugeben,

Und ließt Glut der Stangen fremder Gitter

Glühend, fremd und Gitter sein.

 

 

 

Bunter frischer Blumenstrauß

 

So lieb ich dich,

So mag ich dich.

Mit neuen Farben

Male ich die Worte aus,

Die du gleich

Sprechen wirst.

 

 

 

 

 

Deine Finger spüren

Nach dem Ohrgehänge,

Tasten nach dem Stein,

Prüfen das Geschmeide,

Nichts darf dir verloren gehen.

Lächelnd siehst du zu,

Dass dich mein Mund

Beraubt.

 

 

 

 

 

Diadem.

Hohe Stirn,

Langes Kleid.

 

Perlenschnur

Ins Haar geflochten

Ruft nach Muscheln,

Ruft nach Tauchern.

 

 

Meine Hände eilen,

Stehen zwischen

Kleidersaum und Küste.

 

 

Perlenfischer

Zwischen deinen nackten Schultern

Will ich sein.

 

 

 

 

15 Augen-Blicke

 

Du mein Diadem

Knospen brechen aus dem Zweig

Du mein Blumenstrauß

 

 

Spiel mit Leichtigkeit

Deine Wolken tragen dich

Wo ist Berührung

 

Nichts ist aus Musik

Dunkelheit macht dir Farbe

Reicht das Wort dir aus

 

 

 

Kleines Haus im Schloss

Tür in einem großen Tor

Herz schlägt im Herzen

 

Endlich steigst du auf

Ich bin dir vorbereitet

Wir sehen uns zu

 

Schmetterling steigt

Garten ohne Zaun für dich

Du bist mir im Blick

 

 

 

 

Wir sind weit davor

Du dahinter bist in mir

Ich bin ganz direkt

 

Jetzt fall ich dir ein

Ja, du fielst mir in den Schoß

Fallen ohne Halt

 

Deine Gegenwart

Ist unablässig Streicheln

Meiner Gegenwart

 

 

 

Am Schmiegekörper

Ich verlasse mich in dich

Du umwächst dich mir

 

Sonnenblick Graswind

Denk an meine Tür im Beet

Laube in der Nacht

 

Zauberbringerin

Dein Fuß stampft gegen dich auf

Vergib der Sehnsucht

 

 

 

Tempelsingerin

Du unterliegst dich gerne

Ranke Melodie

 

Zauberschlange Stein

Dein Fuß in meinem Handkuss

Du mein Gewölbe

 

Blaubusch Weißsteinwuchs

Blütenschnee verführt zum Traum

Dein Kleid ist scheinbar

 

 

 

ISBN: 9783732295746